Fotografie ist eine Reise in dein eigenes "Ich"!
Wir alle sehen die Welt mit unseren eigenen Augen. Durch unsere eigene Brille, durch unseren eigenen Filter. Durch unsere eigene Wahrnehmung.
Vermeintlich durch unsere eigene Persönlichkeit. Unser Unterbewusstsein ist ständig damit beschäftigt, die Erwartungen dessen, was wir für unsere Persönlichkeit halten, möglichst nach unserem Wertesystem zu erfüllen. In all diesen Denkprozessen, die von unserem Unterbewusstsein für uns automatisch übernommen werden, vergessen wir aber leider all zu oft, deutlich zwischen Ereignis und Erlebnis zu differenzieren. Erst wenn wir uns aktiv bewusst machen, dass das zwei grundverschiedene Zugänge darstellt, können wir beginnen, in Ereignissen durch unsere höchstpersönliche Interpretation Erlebnisse zu sehen, die ab diesem Zeitpunkt emotional belegt bzw. von uns entsprechend etikettiert sind. Von diesem Moment an werden wir viele Dinge in unserem Leben, die um uns herum passieren wesentlich gelassener sehen können und weil wir uns der emotionalen Belegung der Ereignisse durch uns selbst bewusst werden, können emotionale Botschaften, die ein gutes Bild auf jeden Fall haben sollte, zielgerichtet verstärkt und somit herausgearbeitet werden
Licht ist so viel mehr als nur hell oder dunkel. Es kann natürlich eine genau definierte Richtung haben, einen bestimmten Verlauf, eine ganz gezielte Qualität und Farbe. Die Hauptaufgabe von bewusst gesetztem Licht in der Fotografie betrifft unserer Meinung nach nicht nur die korrekte Positionierung der Lichtformer, um das Motiv korrekt auszuleuchten, sondern: Viel mehr als das können wir mit dem Licht ganz bestimmte Emotionen unterstützen. Man kann durchaus sagen, dass Licht einen „Emotions-Turbo“ darstellt, wenn es entsprechend eingesetzt wird. Diese Erkenntnis beschränkt sich natürlich nicht nur auf Blitzlicht oder andere Formen des Hinzufügens von Licht sondern auch auf Available Light Fotografie. Auch Available Light kann natürlich geformt werden. im Gegensatz zum „Licht-additivem“ Verfahren bei künstlichen Lichtquellen können wir bei Available Light nur subtraktiv arbeiten. Auch hier wirst du erkennen, dass ernsthaftes Arbeiten mit Available Light viel mehr ist als einfach nur das Licht zu akzeptieren, das eben da ist, weil du vielleicht der Meinung bist, dass Blitzlicht unvorteilhaft wirkt. Gut gesetztes Blitzlicht wird der Betrachter gar nicht als solches erkennen. Und alleine die Lichtrichtung kann unsere Emotionen schon sehr stark beeinflussen.
Welche Farbe hat eine Zitrone, die wir durch blaue Sonnenbrillen ansehen? Nein, sie ist nicht grün sondern immer noch gelb!
Wir alle bewerten Situationen sofort durch unseren Filter, den wir für unsere Persönlichkeit halten. Dieser repräsentiert sie aber nicht sondern lediglich unser Ego. Wenn wir es schaffen, uns wieder mit unserer inneren Kern zu verbinden, dann entstehen Bilder, die uns entsprechen. Das drückt sich dann im weitesten Sinne durch den „eigenen Stil“ aus.
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